Ein kleiner Ostergarten entsteht

Du brauchst:

  • einen mittelgroßen Untersetzer für Blumentöpfe (oder etwas Ähnliches, Z.B. einen großen Teller)
  • einen kleinen Blumentopf
  • einen großen Kieselstein, der den Eingang des kleinen Blumentopfes (Grabhöhle) verschließen kann
  • Blumenerde
  • ein paar kleine Kieselsteine für den Weg (es geht auch Rindenmulch oder etwas ganz Anderes)
  • Samen (z.b. Weizenkörner oder Grassamen oder Kresse…)
  • kleine Zweige

Hier ist die Bastelanleitung zum Ausdrucken: Ein kleiner Ostergarten entsteht

1) Lege den kleinen Blumentopf mittig auf den Untersetzer. Dann umhülle ihn mit Blumenerde (Öffnung bleibt frei). Nach vorne kannst du kleine Kieselsteine legen, damit ein Weg erkennbar wird.

2) Lege auf die Erde deine Samen und drücke sie gut an. Dann befeuchte sie mit Wasser.

3) Zum Schluss kannst du ein Kreuz oberhalb der Grabhöhle anbringen. Wenn du möchtest auch drei Kreuze, dann steht das in der Mitte für Jesus und die beiden seitlichen für die Menschen, die mit Jesus den Tod am Kreuz erlitten haben.

Die biblische Erzählung (Passionsgeschichte) die zu dem Ostergarten gehört ist folgende:


Jesus zieht in Jerusalem ein
(nach Markus 11, 1-9)

Jerusalem war damals vor 2000 Jahren eine große Stadt, in der viele Menschen lebten. Rings um die Stadt hatten sie eine Mauer gebaut, um sich vor Räubern und bösen Menschen zu schützen. Wer in die Stadt hinein wollte, musste dazu ein Stadttor benutzen. Eines Tages macht sich Jesus mit seinen Jüngern auf den Weg nach Jerusalem. Da schickt er zwei seiner Jünger voraus und sagt zu ihnen: „Vor uns liegt ein Dorf. Dort findet Ihr ein Haus, vor dem ein junger Esel steht. Bindet ihn los und bringt ihn zu mir. Wenn Euch jemand fragt, was Ihr dort tut, sollt Ihr sagen: Jesus hat uns geschickt, er braucht den Esel und bringt ihn bald wieder.“ Es dauert gar nicht lange, da sind die zwei Jünger wieder zurück. Tatsächlich haben sie einen jungen Esel bei sich. Sie legen einige Kleidungsstücke auf seinen Rücken, dann setzt sich Jesus auf den Esel und sie ziehen los. Als sie so auf die Stadt zureiten, geschieht etwas Sonderbares. Einige seiner Begleiter, aber auch Menschen, an denen Jesus vorbeireitet, bleiben stehen. Sie bringen große Zweige herbei und legen sie vor Jesus auf den Weg. Andere breiten ihre Kleider auf der Straße aus. Dazu jubeln sie laut und rufen: „Der Retter kommt in die Stadt!“ So geschieht es auf dem ganzen Weg; überall stehen Menschen, die Zweige oder Kleider auf die Straße legen und Gott loben. Fast könnte man glauben, ein König würde in die Stadt einreiten. So glücklich und begeistert sind die Menschen, als Jesus an ihnen vorbeizieht. Viele von ihnen sind sicher, dass nun vieles in ihrem Leben besser wird. Sie hoffen, dass Jesus der Retter ist, den Gott den Menschen versprochen hat. Wie schön, dass er endlich zu ihnen kommt. Nur einige der Priester in Jerusalem sind ärgerlich, vielleicht auch neidisch. Was bildet sich Jesus ein? Sich so von den Menschen feiern zu lassen! Und überhaupt: woher wollen sie wissen, dass Jesus von Gott geschickt ist?


Jesus feiert mit den Jüngern Abendmahl und wird verraten
(nach Markus. 14, 12-25)

Jesus ist jetzt schon einige Tage in Jerusalem. Die Stadt ist voller Menschen. Miteinander wollen sie ein großes Fest feiern: das Passafest. Zu diesem Fest gehört ein besonderes Essen, das die Menschen am Abend vor dem Fest miteinander teilen. Dazu kommen auch Jesus und seine Jünger in einem Saal zusammen. Die Speisen und Getränke sind vorbereitet. Alles ist so wie immer. Da nimmt Jesus das Brot, das auf dem Tisch liegt, bricht es auseinander und sagt zu seinen Jüngern: „Nehmt und esst jeder ein Stück von diesem Brot. Dieses Brot bedeutet, dass ich mein Leben für Euch geben werde.“ Da horchen die Jünger auf: die Worte, die sonst bei diesem Festessen gesprochen werden, klingen anders. Sie ahnen, dass Jesus ein besonderes Mahl mit ihnen feiert. Als Jesus den Kelch mit dem Wein vom Tisch nimmt, sagt er auch dazu ganz eigene Worte, die sie so noch nie gehört haben: „Trinkt alle aus diesem Kelch. Der Wein, den wir miteinander trinken, bedeutet, dass ich mein Blut für Euch geben werde, damit uns nichts von einander trennen kann.“ Wieder wundern sich die Jünger. Und so richtig verstehen sie auch nicht, was Jesus ihnen sagen möchte. Aber sie trinken trotzdem, weil sie merken, wie wichtig Jesus diese Momente sind. Nur einer der Jünger, er heißt Judas, geht heimlich davon. Er will den Priestern helfen, Jesus gefangen zu nehmen. Dafür ist jetzt eine gute Gelegenheit gekommen. Schon bald steht Judas vor dem Palast des Hohepriesters und gibt ihm Bescheid: „Kommt mit, ich zeige Euch, wo Ihr Jesus festnehmen könnt.“

Jesus wird verurteilt, gekreuzigt und begraben (nach Markus. 14, 43-15, 47)

Jesus ist mit seinen Jüngern aufgestanden. Nach dem Festessen gehen sie in einen Garten in der Nähe. Plötzlich hören sie Stimmen. Sie sehen Fackeln, und eine Gruppe von bewaffneten Männern kommt auf sie zu. Judas zeigt ihnen den Weg. Als er vor Jesus und den übrigen Jüngern steht, tritt er zu Jesus und gibt ihm einen Kuss. An dem Kuss erkennen die Männer Jesus. Schnell treten sie zu ihm, legen ihm Fesseln an und nehmen ihn fest. Als Jesus sich nicht wehrt, verlässt seine Jünger der Mut und sie laufen weg. Jesus wird in einen großen Palast gebracht. Dort warten der Hohepriester und seine wichtigsten Ratgeber. Der Hohepriester fragt Jesus: „Bist Du wirklich der Sohn Gottes?“ Aber Jesus antwortet nicht. Das macht die Männer noch zorniger. Am liebsten möchten sie ihn töten. Deshalb bringen sie ihn zu Pontius Pilatus, dem mächtigsten römischen Soldaten in der Stadt. Nur er darf einen Menschen zum Tode verurteilen. Viele Menschen stehen vor dem Palast von Pontius Pilatus. Sie wollen jetzt auch, dass Jesus getötet wird. Als sie merken, dass Pontius Pilatus Jesus nicht verurteilen will, beginnen sie laut zu rufen: „Kreuzige ihn!“. Am Ende gibt Pontius Pilatus nach: „Ich kann nicht erkennen, warum ich Jesus verurteilen soll. Aber wenn Ihr es unbedingt wollt, soll er gekreuzigt werden.“ Wenig später führen die Soldaten Jesus aus der Stadt heraus. Sie legen ihm das Kreuz auf den Rücken, an dem er sterben soll. Als Jesus das Kreuz nicht mehr tragen kann, rufen die Soldaten einen Bauern heran. Er muss das Kreuz für Jesus weiter tragen. Endlich sind sie an dem Platz angekommen, an dem Jesus getötet wird. Die Soldaten nageln Jesus an das Kreuz und stellen es auf. Daneben stellen sie noch zwei Kreuze, an denen zwei Verbrecher bestraft werden. Als Jesus am Kreuz hängt, ist er ganz allein. Mit einem Mal wird es ganz dunkel. Und das, obwohl es mitten am Tag ist. Jesus schreit noch einmal ganz laut. Dann stirbt er. Spät am Abend kommt ein Mann zum Kreuz. Er nimmt Jesus vom Kreuz ab, wickelt ihn in ein Tuch und trägt ihn zu einer Felsenhöhle. In diese Höhle legt er den toten Jesus. Schließlich rollt er einen großen Stein vor die Höhle, um sie zu verschließen.

Jesus wird vom Tod auferweckt (nach Markus. 16, 1-20)

Es ist früh am Morgen. Vor drei Tagen ist Jesus am Kreuz gestorben. Einige Frauen haben sich auf dem Weg zum Grab gemacht. Bevor Jesus getötet wurde haben sie haben zu seinen Begleitern gehört. Jetzt, wo er tot ist, möchten sie ihm ein letztes Mal etwas Gutes tun. Sie wollen ihn waschen, ihn mit gut riechenden Ölen einsalben und seinen Körper in frische Tücher einhüllen. Alles, was sie dafür brauchen, haben sie bei sich. Nur an eins haben sie nicht gedacht: „Wer soll denn eigentlich den Stein vor dem Grab wegrollen“, fragen sie sich auf dem Weg. Als sie an der Grabhöhle ankommen, erschrecken sie sehr. Der Stein vor der Höhle ist weggerollt. Das Grab ist offen. Ohne zu überlegen gehen die Frauen in die Höhle. In der Höhle sitzt eine Gestalt, ein junger Mann in einem weißen Gewand. Als er die Frauen sieht, spricht er sie an: „Habt keine Angst. Ich weiß, wen Ihr sucht. Aber Jesus ist nicht mehr hier. Gott hat ihn vom Tod auferweckt. Er lebt. Geht hin und erzählt all seinen Freunden davon.“ Aber die Frauen sind so erschrocken, dass sie mit überhaupt niemanden über das reden, was sie erlebt haben. Sie erzählen den Jüngern nichts von der leeren Grabhöhle und nicht von der Gestalt, die zu ihnen gesprochen hat. Dafür zeigt sich Jesus selbst seinen Jüngern in den nächsten Tagen und Wochen. Nach und nach breitet sich unter ihnen die frohe Botschaft aus: „Jesus lebt. Gott hat in vom Tod auferweckt. Gott ist stärker als der Tod.

Das Feiern wir zu Ostern. Das Leben ist stärker als der Tod!