Gründonnerstag – Garten Getsemani
Für die Kinder – die Geschichte vorgelesen (weiter unten auch zum Vorlesen)
Nach dem Lobgesang gingen sie zum Ölberg hinaus. Sie kamen zu einem Grundstück, das Getsemani heißt, und er sagte zu seinen Jüngern: Setzt euch hier, während ich bete! Und er nahm Petrus, Jakobus und Johannes mit sich. Da ergriff ihn Furcht und Angst und er sagte zu ihnen: Meine Seele ist zu Tode betrübt. Bleibt hier und wacht! Und er ging ein Stück weiter, warf sich auf die Erde nieder und betete, dass die Stunde, wenn möglich, an ihm vorübergehe. Er sprach: Abba, Vater, alles ist dir möglich. Nimm diesen Kelch von mir! Aber nicht, was ich will, sondern was du willst. Und er ging zurück und fand sie schlafend. Da sagte er zu Petrus: Simon, du schläfst? Konntest du nicht einmal eine Stunde wach bleiben? Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung geratet! Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach. Und er ging wieder weg und betete mit den gleichen Worten. Als er zurückkam, fand er sie wieder schlafend, denn die Augen waren ihnen zugefallen; und sie wussten nicht, was sie ihm antworten sollten. Und er kam zum dritten Mal und sagte zu ihnen: Schlaft ihr immer noch und ruht euch aus? Es ist genug. Die Stunde ist gekommen; siehe, jetzt wird der Menschensohn in die Hände der Sünder ausgeliefert. Steht auf, wir wollen gehen! Siehe, der mich ausliefert, ist da.
Als Sara zu mir kam, war sie ganz aufgeregt, weil Jesus von Verrat gesprochen hat. Ich bin so schnell ich konnte zu dem Haus gelaufen, in dem Jesus mit seinen Freunden feiern wollte. Doch sie waren nicht mehr da. Ich habe gehört wie der Wirt zu seiner Frau sagte, dass die Männer bestimmt wieder in den Garten gehen würden bei der Ölmühle. Da haben sie sich oft getroffen, und manchmal auch geschlafen. Ich bin geflitzt und habe eine Abkürzung genommen. Kurz nach Jesus war ich im Garten und habe mich versteckt.
Jesus sagte zu seinen Freunden: „Ich will zu Gott beten. Heute Nacht kommen meine Feinde. Sie wollen mich töten. Ich habe Angst. Bleibt bei mir, damit ich nicht allein bin.“ Die Freunde von Jesus haben sich hingesetzt. Aber ich glaube, dass sie zu satt und zu müde vom Fest waren. Sie sind eingeschlafen.
Jesus hat lange zu Gott gebetet, und sogar geweint. Drei Mal hat er seine Freunde geweckt. Aber sie sind immer wieder eingeschlafen.
Plötzlich wurde es heller. Da kamen Männer mit Fackeln. Ganz vorne ging Judas. Das ist auch einer von den Freunden von Jesus – das habe ich immer gedacht. Er ging zu Jesus und hat ihn umarmt. Jesus sagte: „Judas, mein Freund. Du hast mich verraten?“ Die Männer, die mit Judas in den Garten gekommen waren, nahmen Jesus fest. Die Freunde von Jesus wollten ihm helfen, aber Jesus sagte: „Es passiert alles so, wie Gott es will.“ Vorsichtig bin ich ihnen zu einem Hof hinterhergelaufen. Ein Freund von Jesus war auch dort. Eine Frau zeigte auf ihn und rief: „Das ist doch Petrus, der gehört zu den Freunden von Jesus!“ Petrus hat gesagt: „Das stimmt nicht! Ich kenne Jesus nicht.“ Da hatte Petrus aber gelogen. Meine Angst wurde immer größer. Das war der Hof von Kajaphas, dem Hohepriester! Das konnte nichts Gutes bedeuten. Schnell lief ich heim. Sara und ich sind dann schlafen gegangen.