Die Katholische Kirche in Lippstadt hat am Wochenende die Wiedereröffnung der Kirche St. Michael in Lipperode mit einer Altarweihe gefeiert. Zelebranten waren Weihbischof Dominicus Meier aus Paderborn und Pfarrer Thomas Wulf.
Zu Beginn des neuen Kirchenjahres am Samstag vor dem 1. Advent kamen Lipperoder Christen erstmals seit nach fast einjähriger Bauzeit wieder in ihrer renovierten Kirche zur Heiligen Messe zusammen. Nach der Innenrenovierung zeigt sich die Kirche komplett neu gestaltet.
Wie eine der Architektinnen, Mechthild Clemens, erklärt, hatte es von der Gemeinde den Wunsch gegeben, die Kirche barrierefrei zu gestalten und mehr Nähe zum Altar zu erfahren. So sei aus der historischen Wege-Kirche eine Communio-Kirche entstanden. Das bedeutet, die Gemeinde versammelt sich um den Altar. „Die Altarzone legt sich wie ein liturgischer Teppich in das Mittelschiff“, sagt die Architektin. „Sie wird durch einen Bodenbelag, der sich farblich absetzt, gekennzeichnet. Altar und Ambo stehen sich in der Mittelachse der Kirche gegenüber. Der Tabernakel steht vor der Rundstütze, dem Altarraum zugewandt.“ Sie beschreibt weiter: „Die Anordnung der Kirchenbänke ist parallel zu den Außenwänden in vier Bankblöcke gegliedert. So entsteht eine unmittelbare Nähe der Gemeinde zum zentralen Geschehen.“ Zudem bekomme der Chorraum bekomme durch den Taufstein eine neue Bedeutung.
Bei allem Neuen sei es ein großes Anliegen gewesen, die vertraute Einrichtung in der Kirche zu belassen. So schaffte der Soester Bildhauer und Künstler Michael Düchting aus dem Material des ehemaligen Altars einen neuen Altar und Ambo.
Die Architektin Mechthild Clemens bedankte sich bei allen, die an dem Projekt beteiligt waren: den Handwerkern, „die Meisterliches geleistet haben“, dem Kirchenvorstand, Pastor Thomas Wulf, Küsterin Elvira Voss und auch bei dem verstorbenen Josef Hesse, der den Abschluss der Renovierung nicht mehr miterlebt hatte, aber ein wichtiger Motor für die Umgestaltung der Kirche gewesen sei. Clemens hatte die Umgestaltung mit ihrer Partnerin Barbara Maas geplant.
Altarweihe im Mittelpunkt
Im Mittelpunkt der Wiedereröffnung stand die Altarweihe mit Beisetzung der Reliquien. Hierzu segnete er den Altar mit Weihwasser, mit Chrisam und verbrannte anschließend Weihrauch darauf.
Im Anschluss an den Gottesdienst hatte ein kleiner Empfang im Pfarrheim stattgefunden.