Tschüss Norbert!
So wie in allen Firmen und Vereinen gibt es auch bei „Kirchens“ gute Geister.
Es sind die, die nicht unbedingt immer zu sehen sind. Deren Großteil der Arbeit und Aufgaben nicht unbedingt jedem bekannt sind. Einer davon ist der Küster.
Und am 25. März wurde es ernst: nicht nur für die Kirchengemeinde St. Nicolai, sondern auch für Norbert Wessel.
Der Ruhestand – oder lieber der Unruhestand – er stand vor der Tür. Für Norbert Wessel, wurde es ernst, und für die Gemeinde wird es bitter.
Da geht einer, der immer da war, wenn er gebraucht wurde. Einer, der zu so ziemlich allem bereit war: der auf Kirchenböden rumkletterte, in Kellern rumwuselte, der schraubte, hämmerte, fegte, schnibbelte, Tannenbäume mit aufstellte und abbaute, der schleppte und Karren durch die Gegend fuhr – egal zu welcher Uhrzeit.
Der wusste, wenn der Satz mit:“Norbert, wir haben da eine Idee“ anfing, es spät und anstrengend wurde. Allein die Aktionen in Eiseskälte im Halbdunkel, mit 10 Metern Kabel, einer fixen Idee und zwei jungen Leuten auf dem Kirchboden rittlings auf dem Balken zu sitzen und den Herrenhuterstern aufzuhängen – das Loch ist übrigens so groß, dass dort ein Erwachsener wirklich durchpasst.
Wir sagen Norbert Wessel dafür lieben Dank! Wir wissen das wirklich zu schätzen, auch, wenn wir es vielleicht nicht immer gesagt haben.
Norbert Wessel wollte keinen großen Bahnhof und auch keinen roten Teppich… daher gab es einen kleinen Modellbahnhof und eine Badematte.
Über all die Jahre hat seine Frau auf wirklich viel verzichten müssen. Auch die Mahlzeiten waren nicht so geregelt und gemeinsam, wie sie sein sollten. Das wollten wir als Gemeinde ein wenig wieder gutmachen. Norbert bekam einen Gutschein für einen schönen Abend zu zweit bei gutem Essen. Herr Grafe vom Kirchenvorstand und Herr Heyer als Verwaltungsleiter überbrachten die besten Wünsche zum Ruhestand und Präsente.
Mit sehr persönlichen Worten bedankte und verabschiedete sich Norbert Wessel von der Gemeinde. Doch so ganz wird er nicht gehen – als Vertretung wird er immer mal wieder dann als „Altküster“ vorbeikommen.
Danke Norbert!